Projektbeschreibung

Die Projektidee beinhaltet den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks im Ultental in der Nähe von Kuppelwies und St. Walburg mit einer geplanten Leistung von 400 MW.
Dabei handelt es sich um eine unterirdische Verbindung zwischen dem Arzkarsee (12,8 Mio. m³) und dem Zoggler-Stausee (33 Mio. m³) entlang der orografisch linken Seite des Kuppelwieser-Tals. Der Triebwasserstollen und das Kraftwerk selbst werden ebenfalls vollständig unterirdisch gebaut.
Nach der Fertigstellung des Baus werden nur noch die drei Zugangsportale und eine Belüftungsöffnung beim Wasserschloss sichtbar sein. Ein Zugangsportal in der Nähe des Azkarsees, eines beim Zoggler-Stausee und eines bei der Apparatekammer am Kopf des Druckabstiegs.
Der nationale Übertragungsnetzbetreiber Terna arbeitet an einer Lösung zur Netzanbindung. Grundsätzlich sieht die beabsichtigte Lösung eine neue Trasse zwischen der Projektidee und Taio (Nonstal) vor, welche als Erdkabellösung realisiert wird. Sobald konkrete Details vorliegen, werden die Informationen mit der Arbeitsgruppe „für-ulten“ geteilt und zur Verfügung gestellt.
Vorteile des Standorts
- Nutzung der bereits vorhandenen Stauseen und Infrastrukturen: Die vorhandenen Anlagen werden noch effizienter genutzt.
- Unterirdischer Bau: Nur die drei Zugänge zum Kraftwerk werden sichtbar sein, das gesamte Kraftwerk wird unterirdisch gebaut.
- Erheblicher Höhenunterschied: Der große Höhenunterschied von rund 1.100 m wird trotz des relativ geringen Abflusses eine hohe Leistung von 400 Megawatt ermöglichen.
Beispielhaftes Rendering Zugangsportal Krafthauskaverne

Umweltaspekte
- Schutz des Landschaftsbildes: Mit Ausnahme der drei Zugangsportale und des Belüftungsfensters des Wasserschlosses werden die neuen Anlagen völlig unsichtbar sein: Der zentrale Baukörper am Nordufer des Zoggler-Stausees wird sich im Inneren des Bergs in einer Tiefe von etwa 400m befinden. Das hydraulische System wird unterirdisch verlaufen, und die Wasserfassungen für die beiden Seen werden sich unterhalb des Wasserspiegels befinden. Darüber hinaus wird das Kraftwerk die beiden bereits bestehenden Stauseen und Anlagen nutzen.
- Staub und Lärm: Zum Schutz der Natur, des Menschen und der Umwelt sind in der Planungsphase Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung oder ggf. zum Ausgleich der negativen Auswirkungen der Baustelle vorgesehen.

- Bewahrung der Qualität der Quellen: Erste Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Quellen aus oberflächennahen Schichten speisen und dass diese demnach durch die tiefliegende Stollentrasse nicht beeinflusst werden. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist eine negative Beeinflussung der Quellen nicht zu erwarten.
- Aus den Forderungen des Bürgerrats führt Alperia zusammen mit externen eine vertiefene Untersuchung der Quellen durch, welche auf einem Quellmonitoring und geologischen Sondierungen basieren. Im Rahmen des Quellmonitorings werden die Quellschüttungen, Quelltemperaturen und die Leitfähigkeit gemessen und mit den meteorologischen Daten in Verbindung gebracht. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Quelle sich aus oberflächennahen Schichten (Porenwasserquelle) oder aus tiefliegenden Schichten (Kluftwasserquelle) speist. Daraus können die Geologen ableiten, ob die Tunnelbauarbeiten eine Quelle beeinflussen können.
- Die Kofelraster Seen: Die Kofelraster Seen liegen auf etwa 2.400 m Meereshöhe hinter dem Berg Hoher Dieb. Die Seen sind ca. 515 Meter vom geplanten Stollen entfernt und liegen rund 200 Meter höher als der Stollen. Die Bildung der Kofelraster Seen geht auf geologisch-tektonische Prozesse zurück, welche als Folge der Alpenbildung abgeleitet werden können (Doppelgratbildung). Die Seen befinden sich innerhalb des anstehenden, praktisch nahezu undurchlässigen Felsens, welcher lediglich durch eine lokale Kluftdurchlässigkeit geprägt wird. In Anbetracht der topographischen Lage und Entfernung der Seen von der geplanten Trassenführung in Kombination mit der beschriebenen geologischen Situation, kann eine direkte negative Beeinflussung durch die Verwirklichung der Projektidee auf die Kofelraster Seen ausgeschlossen werden.

- Ausbruchmaterial: Die Bauarbeiten werden hauptsächlich unterirdisch stattfinden. Es sind drei Zugangsstellen geplant: oben (Azkarsee), unten (Zoggler-Stausee) und in der Mitte (Apparatekammer). Außerdem wird es ein Belüftungsfenster für das Wasserschloss geben. Es werden 500.000 m3 Material anfallen. Nach ersten Erkenntnissen ist das Ausbruchmaterial recyclingfähig und kann sowohl für dieselbe Baustelle als auch für andere Bauvorhaben, wie beispielsweise die Neugestaltung der Ufer des Zoggler-Stausees und Geländegestaltungen im Tal wiederverwendet werden.
Beispielhaftes Rendering der Projektidee nach Realisierung:
