Am 28. März 2019 hat der Vorstand der Alperia AG die Daten der Gesellschaft und der Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und genehmigt.
- Die Erträge steigen auf 1,3 Mrd. Euro (gegenüber 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2017).
- Das EBITDA stieg auf 199 Mio. Euro (gegenüber 150 Mio. Euro im Jahr 2017).
- Der konsolidierte Reingewinn ist besonders positiv und beträgt rund 44 Mio. Euro (gegenüber 2 Mio. Euro im Jahr 2017).
- Über 84 Mio. Euro an Investitionen (gegenüber 62 Mio. Euro im Jahr 2017).
- Die Verschuldung beläuft sich auf 388 Mio. Euro und ist somit erheblich gesunken (gegenüber 422 Mio. Ende 2017).
Am 28. März 2019 hat der Vorstand der Alperia AG die Daten der Gesellschaft und der Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und genehmigt.
Die Erträge der Gruppe belaufen sich auf 1,272 Mrd. Euro und sind gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegen (+148,7 Mio.); positiv beeinflusst wurden diese Ergebnisse von einem günstigen Jahr sowohl im Hinblick auf die hydraulischen Zuflüsse als auch der Energiemarktpreise. Der an der Elektrobörse verzeichnete Durchschnittspreis betrug über 61 Euro/MWh und erhöhte sich gegenüber 2017 um 13,6 %.
Das EBITDA der Gruppe belief sich auf 199,3 Mio. Euro gegenüber 149,9 Mio. im Jahr 2017. Der Vergleich der beiden Jahre ist jedoch nicht homogen aufgrund der Änderung des Konsolidierungsumfangs sowie einiger Unternehmen, die im Einklang mit der früheren Vorgehensweise als Discontinuing Operations eingestuft wurden.
Der konsolidierte Reingewinn beträgt 43,7 Mio. Euro und war besonders positiv. Das Geschäftsjahr 2017 wurde mit einem positiven Ergebnis von 1,9 Mio. Euro abgeschlossen, das stark durch eine Berichtigung einiger Vermögenswerte an Wasserkraftproduktionsanlagen in Höhe von 23 Mio. Euro beeinflusst worden war.
Erheblich erhöhten sich auch die 2018 getätigten Investitionen. Diese beliefen sich auf 84 Mio. Euro (gegenüber 62 Mio. Euro im Jahr 2017) und betrafen insbesondere die Bereiche Stromverteilung, um die Qualität und Kontinuität der Dienstleistung zu stärken, sowie die Energieerzeugung mit der Modernisierung von Wasserkraftwerken.
Die Nettofinanzverschuldung ist im Vergleich zu 2017 weiterhin beträchtlich gesunken und betrug Ende 2018 388 Mio. Euro (zum 31. Dezember 2017 waren 422 Mio. zu verzeichnen). Dies verweist auf die guten Fähigkeiten der Alperia Gruppe bei der Generierung des Kassenflusses und der Verbesserung der Nettofinanzverbindlichkeiten.
Das Verhältnis Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA sank von 2,8x (2017) auf knapp unter 2,0x (2018) und ermöglicht eine optimale finanzielle Flexibilität für zukünftige Investitionsentscheidungen der Gruppe.
Alperia AG: Vorschlag für die Ausschüttung von Dividenden seitens des Vorstands
Der Vorstand der Alperia AG hat die Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 24,0 Mio. Euro an die Gesellschafter bezogen auf das Geschäftsjahr 2018 (+ 3,0 Mio. gegenüber den im Vorjahr beschlossenen Dividenden), die Rückstellung von ca. 1,4 Mio. Euro in die gesetzliche Rücklage (gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen) sowie den Vortrag der restlichen 1,8 Mio. Euro vorgeschlagen.
Relevante Faktoren in den einzelnen Geschäftseinheiten
Geschäftseinheit Produktion
- Der Wasserstand war im historischen Vergleich überdurchschnittlich hoch, was auf besonders reichliche Schneefälle im Winter zurückzuführen war. Darauf folgten jedoch Monate, in denen mangelhafte Niederschläge zu verzeichnen waren.
- Die Stromerzeugung konzentrierte sich vorwiegend auf die Erzeugung auf Wasserkraft in Südtirol und betrug 4.091 GWh, d. h. 20 % mehr als 2017.
Geschäftseinheit Verkauf & Trading
- Die an die Kunden verkaufte Strommenge betrug 3.994 GWh, d. h. 24 % mehr als im Vorjahr.
- An die Kunden wurden 367 Mio. Kubikmeter Gas verkauft, was gegenüber 2017 eine Erhöhung von 12 % bedeutet.
- Die im Großhandel verkaufte Strommenge belief sich auf 1.907 GWh, d. h. 17 % mehr als 2017.
Geschäftseinheit Netze
- In Südtirol wurde eine Strommenge von zirka 2,6 TWh (gegenüber 2,5 TWh im Jahr 2017) an zirka 233.000 Entnahmestellen verteilt.
- Das Stromnetz wurde auf 8.558 km mit den entsprechenden Anlagen und Infrastrukturen erweitert.
- 70 % der Stromleitungen verlaufen unterirdisch, sodass die Umwelt- und Landschaftsbelastung auf ein Minimum reduziert wird.
Geschäftseinheit Wärme & Services
- Die Stromerzeugung aus Kraftwärmekopplung und aus Biomasse sank von 344 GWh (2017) auf 274 GWh (2018).
- Die Erzeugung von Wärmeenergie beträgt 199 GWht und ist gegenüber 2017 leicht gestiegen.
Geschäftseinheit Smart Region
- Diese Geschäftseinheit umfasst zum ersten Mal die neue Beteiligungsgesellschaft Alperia Bartucci (die im Energieeffizienzbereich tätig ist). Insgesamt wurden 2018 insgesamt 17.803 Weißzertifikate eingefahren.
- Alperia Fiber (die im Bereich Glasfaser tätig ist) und Alperia Smart Mobility (die im Bereich Elektromobilität tätig ist) trugen dazu bei, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Ende 2018 sind die öffentlichen wie privaten Ladeinfrastrukturen auf 320 angestiegen.
- Die Business Unit hat mit 3,1 Mio. Euro positiv am EBITDA der Gruppe beigetragen.
Gruppe
- Eine wichtige 2018 unterzeichnete Vereinbarung betraf die einvernehmliche Aufhebung des seinerzeit mit Enel Produzione S.p.A. abgeschlossenen Vertrags (der bis einschließlich 2025 hätte gültig sein sollen) zur Erbringung von Energiemanagementdienstleistungen. Diese Vereinbarung stellt einen Meilenstein für die Alperia-Gruppe dar, denn dadurch ist sie in der Lage, alle Wasserkraftwerke der Gruppe vollständig zu kontrollieren, die Planung, das Management und den Vertrieb von Strom zu optimieren sowie zahlreiche Nebentätigkeiten zu vereinfachen. Der einmalige Effekt dieser Transaktion auf das EBITDA 2018 – etwa die einmaligen Kosten – beträgt 6 Mio. Euro.
- Innovation steht stets im Mittelpunkt der Tätigkeiten auf Gruppenebene. Das Innovation Board hat die Aufgabe, innovative Projekte, die gruppenintern entstehen, zu identifizieren, zu bewerten und zu entwickeln. Mittels der Initiative Alperia Startup Factory wählte die Alperia Gruppe 2018 externe Start-up-Unternehmen aus, um mit diesen zusammen neue Projekte zu identifizieren und innovative Maßnahmen zu stärken.
Generaldirektor Johann Wohlfarter kommentierte die Ergebnisse der Alperia Gruppe wie folgt: „In operativer Hinsicht ist darauf hinzuweisen, dass 2018 eine eingehende Studie der Vertriebsorganisation der Gruppe durchgeführt wurde. Auf der Grundlage dieser Analyse ergab sich die Möglichkeit für die Gründung einer Smart Services Company, um in dieser Gesellschaft alle Vertriebstätigkeiten der Gruppe zusammenzulegen, unabhängig von den vertriebenen Waren und Dienstleistungen. Am 1. Jänner 2019 wurde die Betriebstätigkeit der Alperia Trading GmbH aufgenommen. Deren Aufgabe ist es, die Energieerzeugung der Gruppe zu vertreiben und das Management des Energiehandels zu übernehmen. Die Alperia Smart Services GmbH (ehemals Alperia Energy GmbH) ist dagegen seit dem 1. Jänner 2019 als Verkäufer von Energie und verschiedenen Dienstleistungen an die Kunden tätig und stellt den Kunden in den Mittelpunkt. Als äußerst positiv sind die erzielten Betriebseffizienzen und Fusionssynergien einzustufen, die sich auf zirka 20 Mio. Euro auf Jahresbasis belaufen. 2018 wurde ein strukturierter Digitalisierungsprozess mit der Einführung des Chief Digital Officer eingeleitet. Dieser hat die Aufgabe, den Digitalisierungs- und Innovationsprozess der Alperia Gruppe zu unterstützen.“
Wolfram Sparber, Vorstandsvorsitzender, erklärte: „Die Alperia Gruppe hat ihre Rolle als Hauptakteur bei der Unterstützung der Entwicklung Südtirols bestätigt und zum Vorteil des Lands einen Mehrwert von zirka 222 Mio. Euro generiert (der deutlich über dem 2017 erzeugten Wert in Höhe von 180 Mio. Euro liegt). Dies erfolgte u. a. in Form von abgeführten Steuern und Abgaben, von Mitarbeiterentlohnungen (991 Personen), Gütern, Dienstleistungen und Arbeiten für lokale Lieferanten, Gebühren und Zusatzgebühren für die Nutzung von öffentlichen Gewässern, Aufwendungen für Umweltmaßnahmen und Sponsoring. Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag für die Region, und wir engagieren uns dafür, deren Bestand aufzuwerten. Ein weiterer positiver Beitrag in diesem Rahmen ist die bevorstehende Realisierung des neuen Holzbiomassen-Fernheizwerks in Sinich, um eine noch nachhaltigere und zuverlässigere Wärmelieferung zu garantieren: Die Arbeiten werden in diesem Jahr aufgenommen, und das Fernheizwerk wird zur Nutzung in der Wintersaison 2020/2021 verfügbar sein.“
Alternative betriebswirtschaftliche Kennzahlen
In dieser Pressemitteilung werden einige „alternative betriebswirtschaftliche Kennzahlen“ genutzt, die nicht von den internationalen, von der Europäischen Union angewandten Rechnungslegungsstandards (IFRS-EU) vorgesehen sind, die jedoch nach Meinung des Managements von Alperia AG nützlich sind, um den wirtschaftlich-finanziellen Geschäftsverlauf von Alperia AG und der Gruppe besser zu bewerten und zu überwachen. Im Einklang mit Empfehlungen in den am 5. Oktober 2015 von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority, ESMA) veröffentlichten Leitlinien gemäß der Verordnung (EU) 1095/2010, welche die CONSOB mit der Mitteilung Nr. 92543 vom 3. Dezember 2015 in ihre Aufsichtspraktiken integriert hat, sind nachfolgend die Bedeutung, der Inhalt und die Berechnungsgrundlage für diese alternativen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen aufgeführt:
- Das EBITDA (oder die operative Leistungsfähigkeit vor dem Abzug von Investitionsaufwendungen) ist eine alternative betriebswirtschaftliche Kennzahl, die sich aus der Summe des „Nettobetriebsergebnisses“ und der „Abschreibungen, Rückstellungen und Wertberichtigungen“ ergibt.
- Die Nettofinanzverschuldung ist eine Kennzahl der eigenen Finanzstruktur. Diese Kennzahl errechnet sich aus der Summe der zinstragenden Verbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der Liquiditätsäquivalente sowie der kurz- und langfristigen Vermögenswerte (Finanzkredite und Wertpapiere, die keine Beteiligungen darstellen).
Es wird darauf hingewiesen, dass die Jahresabschlüsse unter Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS erstellt wurden, was infolge des Börsengangs der Green Bond Alperia notwendig ist.